09. Mai 2016 | Weg für neue Datenschutzregeln in Europa ist frei
Heute vor 66 Jahren legte der damalige französische Außenminister Robert Schuman in seiner als "Schuman-Erklärung" bekannt gewordenen Rede den Grundstein für die EU. Ob Reisefreiheit, Binnenmarkt oder die gemeinsame Währung - seitdem haben sich für die Bürger immer wieder Verbesserungen ergeben. So auch jetzt: Mit der Annahme des Fluggastdatensystems (PNR) gelten in der EU ab 2018 neue Datenschutzregeln. Hier die wichtigsten Punkte:
Leichter löschen: Nutzer können persönliche Daten im Netz einfacher löschen lassen.
Mehr Transparenz: Jeder Verbraucher darf erfahren, welche Daten über ihn gesammelt und wie sie verarbeitet werden.
Einfacher wechseln: Die Datenmitnahme von einem Online-Anbieter zum anderen wird Verbrauchern erleichtert.
Aktiv zustimmen: Internetunternehmen benötigen die aktive Zustimmung der Nutzer, um deren Daten zu nutzen.
Strafgelder: Unternehmen, die gegen die Datenschutzregeln verstoßen, drohen Bußgelder in Höhe von bis zu vier Prozent ihres Jahresumsatzes.
Kinderschutz: Unter 16-Jährigen wird die rechtswirksame Nutzung von Diensten wie Instagram oder Facebook erschwert.
Beschwerden: Nutzer können sich bei Datenmissbrauch künftig bei der Beschwerdestelle in ihrem Heimatland melden - selbst dann wenn die betroffenen Daten im Ausland verarbeitet wurden.
Betrifft: Die neuen Regeln gelten für alle Unternehmen, also auch für US-Konzerne, die auf dem EU-Markt mitmischen.